1270. April 24 oder 27.

Erzbischof Wladislaw stirbt und wird in Salzburg begraben.

Das Jahr und den ersten Tag (crast. Adab.) hat Boguphal (al. Godyslaw, Bielowski mon. Pol. II. 596), den andern der Heinrichauer Nekrolog, Zeitschrift 23. Aus Salzburger Quellen habe ich eine ältere verbürgte Angabe über den Tag nicht zu finden vermocht. Zauner (Salzburger Chronik I. 324) führt ohne Quellenangabe den 28. April als Todestag an. Der Nekrolog von St. Vincenz (Zeitschrift X. 434) den 11. Mai. Salzburg als Ort seines Begräbnisses nennt das Chron. Polono-Siles. 569 und genauer noch (ante altare b. virginis) der anon. Sanpetrens. (Pez Ss. rer. Austr. II. 428), und erwähnt auch, dass er von den Schlesiern vergiftet worden sei, was dann auch Boguphal als Gerücht anführt, und als mehr ist die Nachricht auch nicht anzusehn, ebensowenig wie bei Heinrich III. und Konrad von Glogau, wo sie auch schon von alten Quellen in Kurs gesetzt wird. Grotefend (zur Geneal. der Bresl. Piasten S. 82) vermuthet wohl mit Eecht, dass diese Angabe über seine Vergiftung durch die Schlesier Pol in den Breslauer Jahrbüchern veranlasst habe, den Erzbischof auch in Breslau sterben zu lassen, so dass nur seine Leiche dann nach Salzburg gebracht worden sei. Sein in der bischöflichen Urkunde vom 7. Sept. 1271 erwähntes feierliches Testament hat sich nicht erhalten.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.